Bulgarien, Tag 1: Ankunft in Sofia
Mein knapp zweieinhalbtägiger Aufenthalt in Bulgarien beginnt Dienstagvormittag in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Für mich ist es ein Wiedersehen, das durchaus mit Emotionen verbunden ist: Bulgarien war das erste osteuropäische Land (neben der Slowakei und Ungarn), das ich als Jugendlicher bereisen durfte. Dementsprechend intensiv habe ich die Eindrücke damals aufgesaugt und in meinem Kopf abgespeichert.
Herbst in Sofia
Seit meinem ersten Aufenthalt in Sofia sind knapp 15 Jahre vergangen, und das merkt man: Die Stadt wirkt auf den ersten Blick hin ruhiger, sauberer und ordentlicher. Neben älteren Gebäuden, die noch aus kommunistischen Zeiten stammen, gibt es auch einige beeindruckende Neubauten und Hochhäuser. Es wurde investiert in die Infrastruktur der Stadt. Alte Straßenbahnen sind seltener geworden, in der Mehrzahl sind jetzt moderne Garnituren. Zugegebenermaßen ist das alles ein eher subjektiver Eindruck aus den ersten Stunden im Stadtzentrum.
Semmel im Supermarkt mit doppelter Preisangabe: 0.21 Lev bzw. 0.11 Euro
Eine weitere Sache, die sofort auffällt, ist die Euro-Kennzeichnung bei sämtlichen Preisen: Egal ob im Supermarkt, im Restaurant, oder auf Werbeplakaten: Bulgarien tritt mit Jahresbeginn 2026 dem Euro bei, weshalb schon jetzt Preise sowohl in der bulgarischen Währung Lew angegeben sind, aber auch der umgerechnete Euro-Preis. Die bulgarische Bevölkerung gilt zu einem überwiegenden Teil als pro-europäisch eingestellt, die Einführung des Euros ist aber durchaus umstritten.
Blumenhändler in der Sofioter Innenstadt
Den ersten Tag meiner Recherchereise in Bulgarien habe ich jedenfalls für letzte Vorbereitungen für die morgigen Dreharbeiten genutzt. Es geht nach Popowo, eine Kleinstadt, rund vier Autostunden von Sofia entfernt. Dort werde ich in einer Schule drehen, in der mit “Robobox” ein burgenländisches Bildungsprojekt im Schulunterricht eingesetzt wird.
Vorbereitungen für einen Fernsehdreh heißt in meinem Falle: Equipment nachprüfen bzw. aufladen, das inhaltliche Grundgerüst des Fernsehbeitrags vorbereiten sowie eine letzte Besprechung mit dem bulgarischen Kollegen, der morgen mit mir nach Popowo reisen wird.
Die Vitosha-Straße ist eine der bekanntesten Einkaufs- und Flaniermeilen von Sofia
Der Wecker ist schon gestellt, um 6 Uhr 30 ist Abfahrt. Es erwartet mich ein langer Arbeitstag. Ich freue mich auf einen interessanten Dreh in der Schule in Popowo, und generell darauf, weitere Eindrücke von Bulgarien abseits der Hauptstadt Sofia aufsammeln zu können.