Bulgarien, Tag 2: Robobox in Popowo
Der zweite Tag meiner Reporterreise in Bulgarien beginnt noch vor dem Sonnenaufgang: Um 6:30 steige ich ins Auto, gemeinsam mit einem bulgarischen Journalistenkollegen am Steuer, sowie einem einheimischen Kameramann. Die mehr als viereinhalb Stunden im Auto vergehen schnell, nicht zuletzt aufgrund der interessanten Gespräche über Land und Leute in Bulgarien. Die erkenntnisreichsten Unterhaltungen lassen sich oft im Auto, Zug oder Bus führen.
Am Weg nach Popowo
Gegen 11:30 treffen wir dann bei der Schule in Popowo ein, einer Stadt mit etwas mehr als 12.000 Einwohnern. Schnell wird klar: Nicht nur für mich als Journalist, sondern auch für die Schule ist dieser Dreh ein durchaus ungewöhnliches Ereignis. Wir werden von der Direktorin in Empfang genommen, das Personal ist zuvorkommend. Nicht oft dürfte ein Fernsehteam hier zu Gast sein, noch dazu eines aus dem Ausland.
Nach rund viereinhalb Stunden Autofahrt quer durch Bulgarien erreichen wir die Schule im Zentrum von Popowo
In der Schulklasse beobachten wir den Unterricht mit der im Burgenland entwickelten Robobox-Technologie. Es geht dabei um erste Erfahrungen mit Robotik, Künstlicher Intelligenz und Programmieren. Die Schüler haben sitzen am Laptop, der Lehrer erklärt die Lehrinhalte, währenddessen druckt ein 3D-Drucker Gegenstände, die zuvor von der Robobox-Homepage runtergeladen wurden. Auffällig ist wenig später: Der Lehrer und die Direktorin geben ihre Interviews auf Bulgarisch, während die Schüler auf Englisch antworten.
Schulunterricht in Popowo
Gegen Ende des Drehs kommt auch noch eine Mitarbeiterin aus dem Büro des Bürgermeisters vorbei. Unsere Präsenz dürfte sich bis ins Rathaus herumgesprochen haben. Sie erzählt mir, wie wichtig Bildung für die Kleinstadt ist, um dem Problem der Abwanderung entgegen zu wirken.
EU und Bulgarien: Diese Flaggenkombination ist in Bulgarien oft zu sehen
Nach knapp vier Stunden verlassen wir wieder Popowo - eine Stadt, von der ich ohne diesen Dreh wohl nie etwas gehört hätte, geschweige denn besucht hätte. Umso glücklicher bin ich mit diesem Tag und der Ursprungsidee, diese Recherche zu beginnen und mich damit für “Eurotours” zu bewerben. Gegen 21:00 erreichen wir endlich wieder Sofia - müde, aber zufrieden mit dem heutigen Tag.