Junge Perspektiven für Europas Zukunft: Rechercheprojekt „eurotours 2025“ gestartet

Offizieller Auftakt des Rechercheprojekts „eurotours 2025“ des Bundeskanzleramts im „Erlebnis Europa“ in Wien – Impulse zu Desinformation, Jugendpolitik und europäischer Kommunikation boten inhaltlichen Tiefgang beim "Kick-off"-Event – Junge Journalistinnen und Journalisten recherchieren im Rahmen von „eurotours“ zum Thema „Jugend in Europa – Generation Zuversicht?“ in den EU- und Westbalkan-Staaten

Mit einem inspirierenden Auftakt startete am 3. Juli 2025 das Projekt „eurotours 2025“ des Bundeskanzleramts für junge Medienschaffende in den Räumlichkeiten der Dauerausstellung Erlebnis Europa“ in Wien. Im Rahmen des „Kick-off“-Events kamen die teilnehmenden jungen Journalistinnen und Journalisten aus ganz Österreich zusammen, um sich kennenzulernen, erste Einblicke in ihre Rechercheschwerpunkte zu geben und sich gemeinsam auf ihre bevorstehenden Recherchereisen einzustimmen. Die Teilnehmenden werden im Sommer und Herbst 2025 in 26 EU‑ und 6 Westbalkan-Staaten unterwegs sein, um zum diesjährigen Thema „Jugend in Europa – Generation Zuversicht?“ zu recherchieren.

„Kick-off“-Event: Projekt „eurotours“ als gelebte pro-europäische Politik

Begrüßt wurden die Journalistinnen und Journalisten von Vertreterinnen des Bundeskanzleramts sowie der weiteren Kooperationspartner – ein Start, der bereits spürbar machte, worum es bei „eurotours“ geht: um engagierten Journalismus, europäischen Austausch und jugendliche Perspektiven auf zentrale Fragen unserer Zeit.

Sven Wagner, Gruppenleiter für Protokoll, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit im Bundeskanzleramt, betonte in seinen einleitenden Worten:

„Dies ist ein ´Kick-off´ für tolle journalistische Arbeit, und wir sind sehr gespannt, was am Ende des Projekts zu lesen sein wird. Ich hoffe, viele von Ihnen nehmen viele Einblicke und Erfahrungen von Ihren Reisen mit! Dieses Projekt ist gelebte pro-europäische Politik, wie dies auch den Schwerpunkten der österreichischen Europa- und Außenpolitik entspricht. Vielen Dank an alle, die es möglich gemacht haben, dass dieses Projekt stattfindet, und viel Erfolg bei den Vor-Ort-Recherchen!“

Vielfalt an Themen: Die Teilnehmenden stellen sich vor

Im Rahmen einer Vorstellungsrunde präsentierten die teilnehmenden Journalistinnen und Journalisten nicht nur sich selbst, sondern auch ihre jeweils geplanten Rechercheschwerpunkte – ein erster Einblick in die große thematische Vielfalt von „eurotours 2025“. So möchte eine Teilnehmerin in Bosnien und Herzegowina den zunehmenden "Brain-Drain" und dessen Folgen für die junge Generation beleuchten. Eine andere Recherchereise führt nach Irland, wo Initiativen untersucht werden, die junge Frauen für eine politische Karriere motivieren und stärken sollen. In Dänemark steht die Wohnungskrise im Fokus – insbesondere ihre Auswirkungen auf junge Menschen in Städten mit hohem Preisdruck. Eine weitere spannende Perspektive liefert ein Beitrag eines jungen Pendlers zwischen der Slowakei und Österreich, der täglich Grenzen überschreitet – im geographischen wie auch im gesellschaftlichen Sinne. Ein weiterer Journalist möchte herausfinden, wie ein im Burgenland entwickeltes Lernformat nun auch in Bulgarien eingesetzt werden soll, um die Medienkompetenz zu stärken, während in Spanien das Thema „Maßnahmen im Kampf gegen Gewalt gegen junge Frauen“ auf der Recherche-Agenda steht. Die Vielfalt der Themen zeigt eindrucksvoll, wie unterschiedlich, aber auch wie ähnlich die Herausforderungen sind, denen junge Europäerinnen und Europäer heute gegenüberstehen.

Impulse und Austausch

Fachliche Impulse zum diesjährigen Thema „Jugend in Europa“ gab es anschließend von Birgit Klausser (Stellvertretende Abteilungsleiterin, Abteilung Europäische und internationale Familien- und Jugendpolitik) sowie von Sabine Berger (Pressesprecherin, Europäische Kommission – Vertretung in Österreich). Weitere Inputs zum Thema Kampf gegen Desinformation – ein besonders aktuelles Thema, das sich durch zahlreiche Recherchevorhaben zieht – folgten durch Amra Ducic (Abteilungsleiterin, Abteilung Digitale Kommunikation), Martin Müller (Abteilungsleiter, Abteilung Informationsdienst) und Petra Stolba (Europäisches Parlament – Verbindungsbüro in Österreich). Im anschließenden Q&A‑Segment tauschten sich die Teilnehmenden mit Marie Sophie Gamauf und Susanne Weber, den beiden „eurotours“-Projektleiterinnen des Bundeskanzleramts, über inhaltliche und organisatorische Fragen aus – von redaktionellen Themen über Content-Management bis zur Reiseplanung. Arthur Gucci leitete die Gruppe zudem durch das „Erlebnis Europa“ – ein interaktives, vom Europäischen Parlament betriebenes Besucherinnen- und Besucherzentrum im Herzen Wiens, das allen Interessierten europäische Themen näherbringen möchte. Den gelungenen Abschluss des „eurotours“-„Kick-offs“ bildete ein gemeinsames Abendessen auf Einladung der Europäischen Kommission – Vertretung in Österreich bei dem es zu weiteren vielfältigen persönlichen Gesprächen und Netzwerkmöglichkeiten kam.

Ein gelungener europäischer Auftakt in Wien

Der „Kick‑off“ bot einen gelungenen Startschuss für „eurotours 2025“. Durch fundierte Inputs zu jugendrelevanten Themen, offene Dialogformate und inspirierenden Austausch wurden die Weichen gestellt – für tiefgehende Recherchen, persönliche Begegnungen und mediale Sichtbarkeit jener Themen, die Jugendliche in Europa bewegen. Die kommenden Monate versprechen spannende Reportagen und jugendliche Perspektiven auf Europa – vielstimmig und engagiert.

Hintergrund: Was ist „eurotours 2025“?

„eurotours 2025“ ist die 13. Auflage des journalistischen Rechercheprojekts des Bundeskanzleramts und wird aus Bundesmitteln finanziert. Weitere Kooperationspartner sind seit 2010 die Österreichische Medienakademie, die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich sowie das Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich. Insgesamt 34 jungen Medienschaffenden aus Österreich wird eine 5-tägige, Recherchereise ermöglicht – entweder in einen EU‑Mitgliedstaat (alle außer Österreich) oder einen Staat des Westbalkans. 2025 steht das Thema „Jugend in Europa – Generation Zuversicht?“ im Zentrum: Es umfasst Fragen wie politische Teilhabe, Desinformation, Künstliche Intelligenz, digitale Transformation, aber auch sicherheitspolitische Entwicklungen, soziale Aspekte wie mentale Gesundheit oder Wohnen und die Arbeits- und Berufswelten aus jugendlicher Perspektive.

Die Teilnehmenden dokumentieren ihre Eindrücke via Social Media und in einem Reiseblog; ausführliche Reportagen erscheinen in den jeweiligen Medien der Journalistinnen und Journalisten. Damit will das Bundeskanzleramt nicht nur die journalistische Frühkarriere fördern, sondern gerade junge Menschen für relevante europäische Themen sensibilisieren und ihre aktive Mitwirkung in demokratischen Prozessen stärken.

 

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“eurotours” 2025