Ankunft in Montenegro: Zwischen Tradition und Aufbruch
Angekommen im Land des schwarzen Berges, fallen zwei Dinge sofort ins Auge: Bargeld ist unerlässlich, und ein herzliches Begrüßen ebenso selbstverständlich wie das Anweisenlassen. Das Land mit seinen rund 600.000 Einwohnern zeigt viele Facetten – von dünn besiedelten Landschaften bis hin zu pulsierenden Zentren.
In der Hauptstadt Podgorica, mit rund 190.000 Einwohnern zugleich größte Stadt des Landes, drängt sich das Leben zusammen. Jugendliche treffen sich in verkehrsberuhigten Begegnungszonen, bei Filmfestivals oder auf den großen Plätzen vor Museen. Überall wehen montenegrinische Flaggen, die das Straßenbild ebenso prägen wie die kleinen Verkaufsstände, an denen Mais oder „Zeljanica, Gibanica“ angeboten werden – Blätterteiggebäck mit Fleisch, Käse, Spinat oder Kartoffeln.
Der westliche Einfluss ist längst spürbar: Moderne Kaffeehäuser, elegante Einkaufsmöglichkeiten und internationale Ketten wie Burger King oder Starbucks prägen das Stadtbild. Der wirtschaftliche Aufschwung ist unverkennbar – ebenso wie die Schattenseiten. Viele Straßen und Häuser warten auf ihre Renovierung, streunende Hunde ziehen durch die Viertel.
Zwischen altbekannten Traditionen (keine Hafermilch) und steigendem Wohlstand (kein Retourgeld) entwickelt sich ein Land im Übergang. Die Frage bleibt: Wie reagieren die Menschen auf diese Veränderungen?