Tag 1: Auf in den Celtic Tiger

Sandra Gloning, Irland, von 10.9.-14.9.2025

Tag 1 meiner Reise nach Irland ist vor allem ein Reisetag. Nach einem frühen Flug von Wien ging es dann mit dem Bus weiter von Dublin nach Galway, an die Westküste der Insel.

Die Insel Irland ist unterteilt in Nordirland und die Republik Irland und umfasst 84.421 km². Rund 5,1 Millionen Menschen leben in der Republik – deutlich weniger als in Österreich. Dazu kommen knapp 4 Millionen Schafe; auf meiner Busfahrt durchs Land hatte ich das Gefühl, mindestens eine Million davon gesehen zu haben.

Lange galt Irland als Erfolgsgeschichte – der „Celtic Tiger“. Getragen von internationalen Konzernen wie Apple, Google oder Microsoft orientierte sich das Land wirtschaftlich eher Richtung Westen als zur EU. Eine Zeit lang funktionierte das glänzend: kaum Arbeitslosigkeit, starkes Wachstum. Doch inzwischen verlassen immer mehr junge Menschen das Land – nicht zuletzt, weil Wohnen so teuer ist, dass viele noch mit 35 Jahren im Kinderzimmer bei den Eltern leben.

Ich spreche dazu mit einem irischen Gewerkschafter und mit einer Sprecherin des National Women’s Council. Die Organisation ist seit 1973 die wichtigste unabhängige Stimme für Frauenrechte in Irland. Sie vertritt hunderte Frauengruppen, kämpft auf feministischer Basis für soziale, politische und wirtschaftliche Gleichstellung und übt Druck auf Regierung und Institutionen aus, um echte Veränderungen durchzusetzen.

Zurück
Zurück

Tag 3: Innenpolitische Turbulenzen und geopolitische Spannungen

Weiter
Weiter

Tag 3 in Montenegro: Gespaltenes Land, zerrissene Jugend