Digital Natives ohne Zuhause – Amsterdam zwischen digitalem Fortschritt und realer Verdrängung

Amsterdam ist einer der europäischen Hotspots für die Plattformökonomie. Unternehmen wie Booking.com, Uber oder Netflix ziehen internationales Fachpersonal und Kapital an, die Stadt wächst – digital, global, wirtschaftlich erfolgreich. Doch während Tech-Arbeitsplätze entstehen, bleibt bezahlbarer Wohnraum knapp. Die Preise steigen, Investor:innen sichern sich ganze Stadtteile, und politische Gegenmaßnahmen greifen oft zu spät.
Für viele junge Menschen, die mit digitalen Technologien aufgewachsen sind, bedeutet das: Trotz Ausbildung, Flexibilität und internationaler Vernetzung finden sie keinen Platz im realen Gefüge der Stadt. Viele ziehen wieder zu ihren Eltern. Sie erleben Fortschritt, ohne davon zu profitieren. „Digital Natives ohne Zuhause“ fragt: Was bleibt vom technologischen und globalen Aufbruch, wenn er keine Räume schafft, in denen junge Menschen ankommen können? Und wer will sich noch an der Realität festhalten, wenn die digitale Welt wenigstens konstant ist? Eine Recherche über die Lebensrealitäten und Zukunftsperspektiven einer Generation zwischen grenzenloser Vernetzung – und wachsender Orientierungslosigkeit vor der eigenen Haustür.

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