Tag 2: Startup-Gründung in Bosnien und Herzegowina

An meinem zweiten Tag in Mostar hatte ich mein erstes Interview für meinen Artikel für den Brutkasten. Praktischerweise war das Gebäude, in dem mein Interview stattfand, genau neben meinem Hotel – so musste ich nur über den Parkplatz gehen.

Das Interview habe ich mit Senad Šantić, geführt, dessen Familie während des Kriegs nach Schweden geflüchtet ist, nach seinem Uni-Abschluss arbeitete er für Tech-Unternehmen in den USA. Doch es zog ihn zurück in seine Heimat, wo er gemeinsam mit einem Freund das Startup “Zendev” gründete. Er investierte seine gesamten Ersparnisse in den Aufbau der Firma, mit dem Ziel, jungen Talenten in Bosnien und Herzegowina berufliche Perspektiven vor Ort zu bieten.

Šantić gehörte zu den Ersten, die den Startup-Gedanken nach Bosnien brachten. Er erinnert sich daran, wie schwierig die Anfänge waren und mit wie viel Skepsis er und sein Team konfrontiert wurden. Doch sein Fleiß hat sich ausgezahlt: Mittlerweile hat „ZenDev“ ein Team von rund hundert Personen in ganz Bosnien und Schweden.

Startup-Gründer Senad Šantić in seinem Büro in Mostar.

Am Nachmittag kletterte das Thermometer auf 40 °C – es hieß also, ins Grüne flüchten. In der Nähe von Mostar befindet sich das Derwisch-Kloster “Blagaj”. Es liegt spektakulär eingebettet unterhalb einer senkrechten Felswand an der Quelle des Flusses Buna. Es wurde im 16. Jahrhundert zur Zeit des Osmanischen Reiches erbaut und diente den Derwischen als Ort der religiösen Einkehr. Aufgrund seiner einzigartigen Lage zählt das Kloster zu den meistfotografierten Orten in Bosnien und Herzegowina.

Morgen geht es auch schon weiter nach Sarajevo, der Hauptstadt, wo eine Reihe spannender Interviews auf mich wartet.

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