Tag 3: Wie auf einem anderen Planeten
Heute standen eine große Portion Recherche und Nachhaken auf dem Programm. Wer hat bisher noch nicht auf meine Kontaktversuche geantwortet, wo bin ich möglicherweise mit meiner E-Mail im Spam gelandet, wer könnte noch etwas Spannendes zu meiner Geschichte beitragen?
Mein Smartphone und die Laptop-Tastatur liefen heiß, als ich die Hotel-Lobby (ich musste in der Zwischenzeit auschecken) zum Office machte. Brüssel verließ ich allerdings noch nicht so schnell. Nach getaner Arbeit standen Kulinarik und Kultur auf dem Programm.
Was mir dabei auffiel: Nach 15 Uhr ein Restaurant zu finden, das gerade nicht verlängerte Mittagspause macht, ist ziemlich herausfordernd. Zumindest, wenn man ungefähr weiß, worauf man Lust hätte. In meinem Fall waren das Ramen. Google Maps sei Dank fand ich ein gutes Lokal in der Nähe des Großen Markts und konnte meinem Magen das geben, wonach er sich sehnte.
War super!
Anschließend stieg ich für etwa 40 Minuten in die U-Bahn, um einem gewaltigen Wahrzeichen ins Antlitz zu sehen: dem Atomium. Seit der Weltausstellung im Jahr 1958 thront dieses kugelige Etwas mit einer Gesamthöhe von 102 Metern im Stadtteil “Laeken”. Der Ingenieur André Waterkeyn und zwei Architekten - die Brüder André sowie Jean Polak - schufen damit die 165-milliardenfache Vergrößerung eines Eisenkristalls.
Und auch, wenn einige Rezensionen online der Meinung sind, ein Besuch lohne sich nicht: Mir hat’s gut gefallen. Allein schon deswegen, weil dieses Konstrukt wirklich riesig ist. Viel größer, als ich es mir vorgestellt hatte. Der Ausblick von der obersten Kugel tröstet meiner Meinung nach auch über die ewige Wartezeit hinweg, die man in der Schlange zum Aufzug zubringen muss.
Lichteffekte im “Atomium”
Mit einer Rolltreppe gelangt man anschließend auch überall sonst hin. Das futuristische Design hat es mir total angetan, in Kombi mit der atmosphärischen Musik und den Lichteffekten fühlte ich mich manchmal wie auf einem Filmset für einen Weltraum-Film. Oder wie auf einem anderen Planeten, zum Beispiel beim Blick aus dem Fenster:
Das Leben durch die rosarote Brille sehen.
Ein kurzer Stop beim “Quartier européen” - dem Europaviertel, in dem sich unter anderem die Europäische Kommission, der Europäische Rat und das Europäische Parlament befinden - durfte natürlich auch nicht fehlen.
Zu Besuch im Europaviertel.
Danach ging es dann aber Richtung Westen: nach Brügge. Bereits der kurze, nächtliche Weg vom Bahnhof zum Hotel hat mir gut gefallen. Und da war ich bereits fix und foxi. Wie ich es finde, wenn ich frisch und ausgeruht bin? Das lest ihr morgen!