Ungarn, Tag 5 - Mit dem Bus ins Wasser und dem Zug nach Hause
Wart ihr schon mal in einem Bus, in dem für alle Passagier:innen auch eine Schwimmweste bereit lag?
Heute morgen haben Max und ich den ultimativen “Double Threat” des Touristendaseins erlebt: Bus und Boot fahren zugleich! Mit dem Floating Bus sind wir gemeinsam mit etwa 40 anderen Tourist:innen nicht nur durch Teile der Budapester Innenstadt gefahren, sondern anschließend auch direkt in die Donau hinein. Es war ein absurdes, aber erstaunlich reibungsloses Erlebnis.
Blick auf das Budapester Parlament aus dem Floating Bus.
Foto: Max Herbst
Auch die Inszenierung dessen war perfekt. Nachdem der Busfahrer mit dem Kapitän den Platz getauscht hatte und wir langsam auf das Wasser zurollten, ertönte Johann Strauss’ “Also sprach Zarathustra”. Während wir mit vielleicht 5 km/h über das Wasser glitten, betrachteten wir die Aussicht auf Budapest, die als UNESCO-Weltkulturerbe gilt.
Als wir wieder an Land waren, schallte der “Fluch der Karibik” -Soundtrack und “What Shall We Do With the Drunken Sailor”.
Foto: Max Herbst
Danach ging es schnurstracks zurück ins Hotel, wo wir uns vom polyglotten Rezeptionisten verabschiedeten, um im Anschluss zum Bahnhof Keleti zu hasten. Passend zum Modus dieser bisher reibungslosen Woche haben wir, ohne zu reservieren, die gefühlt letzten Sitzplätze im Zug ergattert. Sogar mit Tisch und in Fahrtrichtung! Entschuldigt, ich höre schon auf anzugeben.
Der Budapest-Keleti Bahnhof.
Foto: Max Herbst
Die Rückfahrt verbrachten wir damit Bilder zu bearbeiten, Blogpostings zu schreiben und geistig abwesend, leicht schielend, aus dem Fenster zu starren. Nach einer solch vollen Woche, waren unsere Gehirne auch schon etwas matschig. Als das Handynetz wieder “Magenta” anzeigte, wussten wir, dass wir wieder zu Hause waren.
Am Wiener Hauptbahnhof angekommen, schlängeln wir uns mit unseren Koffern durch die Menge und verabschieden uns dort, wo wir am Montagmorgen gestartet waren. Ich blicke auf meine Hände. Zu Beginn der Woche habe ich mir rosaroten Nagellack aufgetragen. Ein kleiner Versuch, für die Interviews etwas präsentabler zu wirken. Ich war nervös, voller Vorfreude und habe vor Aufregung über den Rand gemalt. Und jetzt: Der Lack ist ab, aber im besten Sinne. Zeit heim zu fahren und schlafen zu gehen.