Wiedervereinigung in weiter Ferne

Von einer politischen Lösung des jahrzehntealten Konflikts machen sich die wenigsten in Zypern Ilusionen, weder im Süden, noch im Norden. Dies ist jedenfalls mein Eindruck nach zahlreichen Gesprächen. Die Fenster, in denen eine Lösung möglich schien, sind ergebnislos verstrichen - woran beide Seiten eine Teilschuld tragen. Mittlerweile ist das Thema eingeschlafen, scheint es, beide Seiten haben sich irgendwie mit dem Status Quo arrangiert - wenn auch der Südteil unter deutlich besseren Bedingungen (volle internationale Ankennung, Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft, mehr Tourismus, bessere finanzielle Lage) als der Norden.

Mehr über die Hintergründe habe ich in spannenden Expertengesprächen erfahren. Unter anderem von Hubert Faustmann von der deutschen Friedrich-Ebert-Stiftung, die ein Büro im Zentrum Nikosis betreibt. Er lebt seit langem in Nikosia und unterrichtet auch an der Universität Zypern Politikwissenschaft.

Auch der deutsche Journalist Frank Nordhausen, der seit Jahren in Zypern lebt und von hier aus das Ostmittelmeer, vor allem die Türkei, journalististisch im Blick hat, erzählte mir mehr über die politische und gesellschaftliche Situation. Viele wertvolle Hintergründe und Hinweise für meine Recherche inklusive.

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Zypern: Große Unterschiede zwischen Süd und Nord

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Die letzte geteilte Hauptstadt der Welt