Erste Eindrücke aus Italien

Montagnachmittag, ein Spielplatz in einem florentinischen Randbezirk. Die Wolken hängen tief, vielleicht ist das der Grund, wieso hier weit und breit keine Menschenseele zu sehen ist. Das Bildungszentrum nebenan ist heute nicht mein Ziel, dennoch werde ich mir diese Woche das Bildungssystem in Italien genauer ansehen.

Die Ponte Vecchio in Florenz

Die Ponte Vecchio im Stadtzentrum zieht Touristinnen und Touristen aus der ganzen Welt an.

Heute führt mich mein Weg aber in die Innenstadt, wo ich mit der Studentin Maria verabredet bin. Sie will mir mehr über das Leben in und um Florenz erzählen und die Probleme, mit denen die Bürgerinnen und Bürger sich tagtäglich konfrontiert sehen, genauer erläutern.

Meine ersten Eindrücke sind, dass die Stadt, ähnlich wie viele andere italienische Großstädte, von Touristinnen und Touristen regelrecht überrannt ist. An jeder Straßenecke kommen einem Menschen entgegen, die geistesabwesend in ihr Handy schauen, um sich via Google Maps zu orientieren. Ein Vorankommen ist fast nicht möglich und das, obwohl große Teile des historischen Zentrums als Fußgängerzone deklariert sind.

Eine Straße in Florenz. Ein Straßenschild zeigt an, dass es sich um eine Fußgängerzone handelt

Große Teile des historischen Zentrums sind eine Fußgängerzone.

Die Kfz-Lenkenden halten sich brav an diese Vorschrift. Anders sieht das aber bei den Radfahrerinnen und Radfahrern aus. Auf den markierten Radstreifen geht es nicht geregelt zu und bei meiner Ankunft beim Hauptbahnhof beobachte ich, wie eine Frau von ihrem Rad stürzt, weil sie einem anderen ausweichen muss. Radtouren scheinen in den letzten Jahren bei den Reisenden an großer Beliebtheit gewonnen zu haben, denn ich sehe etliche von ihnen. Nur: Wirklich verkehrssicher sind die wenigsten unterwegs. Ein sichtlich mit den Nerven strapazierter Reiseführer erklärt seinen Schützlingen, wie sie die Handzeichen zu geben haben und worauf im Straßenverkehr geachtet werden muss.

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